Freitag, 4. Juli 2008

26. - 29. Juni Hankö Race Week (II)

Mittwoch 25.06.08
Abfahrt nach Norwegen um 0500 morgens in Fahrdorf. Fahrt über die Große Belt Brücke und Öresundsbroen. Kleine diskussion mit schwedischen Polizeibeamten über die Tempolimits bei Trailertransporte. Merken wir uns fürs nächste Jahr: Nicht zu schnell fahren !
Ankunft in Hankö um 1630. Mast gestellt und Boot ins Wasser gekrant. Schiff rüber nach Hankö, an den Liegeplatz gebracht und noch geschafft zu wiegen und Unterlagen abzuholen.Danach die Zimmer im Youthhostel bezogen. Guter Preis und super Zimmer, incl. Gemeinschaftsküche und blick auf den Fjord.
Donnerstag 26.06.08
Der Oslo Fjord begrüßt uns mit Welle und Wind 20-23 Kn. Die Welle ist relativ lang, Windrichtung stabil ohne große Dreher. Strom gering.Das Regattagebiet befindet sich außerhalb der Schären, unter Motor benötigten wir ungefähr eine 3/4 Stunde. Startlinie wird durch zwei Roten Tonnen gebildet. Ein Startschiff liegt stabil neben der Linie, warscheinlich per GPS. Tonnenabstände ca. 2 sm.
Es werden 3 Rennen gestartet und auf den langen Wellen sind geile Surfs möglich. Leider zerreissen unsere beiden neuen Gennaker, so müssen wir das 3. Rennen leider ohne gennaker bestreiten, was leider dazu führt das keiner mehr nach uns uns Ziel kommt. Die Bahn kippte im zweiten Rennen ein wenig, im letzten doch deutlich. Somit war die linke Seite klar im Vorteil und die Wettfahrtleitung hätte die Marken ruhig verlegen können. Eine Sache die ab Mittwoch dann auch getan wurde. Abends sorgten die Jungs von Petry noch für Unterhaltung indem sie mit Grillfleisch den Feuerarlarm in der Jugenherberge auslösten. Nach einer halben Stunde schrillen, kehrte wieder Ruhe ein und wir hatten einen netten Abend in der "fast" Mitternachtssonne.
Freitag 27.06.08
Norwegisches Wetter. Regen und Wind. Der Hafen von Hankö ist sehr windgeschützt.Wind anfangs noch schwach, das erste Rennen geht auf dem ersten Stint (up / down) mit einer Brise (natürlich mit Regen) über die Bühne. Unglaublich wie lange man braucht, um um eine Luvmarke zu segeln. der zweite Stint ging dann schon mit 15 kn weiter (natürlich mit Regen). Es wurde nach einer kurzen Pause (natürlich mit Regen) ein zweites Rennen gestartet, welches auch so mit 15-18 kn schnell über die Bühne ging. Nach dem Zieleinlauf ging es mit 38 Schiffen unter Gennaker durch die Schären zurück in den Hafen. (natürlich OHNE Regen) das Wetter änderte sich innerhalb 5 Minuten und der schönste Sonnenschein kam hervor und es ging um 1930 zur Cocktailparty. Geileste Kullisse und freie Cocktails. Was will man mehr. Vorschlag für andere Regatten : Die Häfen mit Felsen dekorieren, echt gemütlich !
Samstag 28.06.08
Nach einer kurzen Nacht empfängt uns der Tag mit Sonnenschein und 12-15 kn. Ein Blick aus dem Zimmer raus auf den Fjord macht Lust auf die Rennen. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es die 8 Minuten mit dem Auto zur Fähre, die leider für die Teilnehmer nicht gratis war. Wir werden nächstes Jahr unser Schlauchboot mitnehmen, das passt ins Cockpit der Melges. Draußen wurde, nach ausgiebigem eintrimmen, 3 Rennen gestartet. Das Feld zog sich nie weit auseinander und es wurde um jede Position hart gekämpft. Dennoch gab es wenig Proteste.
Geilste Bedingung, wie uns die Norweger sagten " Das ist hier immer so !"So langsam hatte man seine Gegner im Auge und segelte sich Position für Position nach vorne und nach hinten. Es ist doch zu merken, das "a" und "o" ist es, in großen Feldern zu segeln. Leider konnten wir unsere Segel nicht tauschen um Unterschiede zwischen den Schnitten durchzutesten. Aber es bestätigt uns darin, zu den großen Regatten zu fahren.
Sonntag 29.06.07
Morgens noch die Zimmer geordnet und Taschen gepackt, damit wir nachher schnell die Heimreise antreten konnten. Auch wenns schwerfällt. Geplant waren 2 Wettfahrten, die dann auch gesegelt wurden. 12 - 15 Knoten Wind direkt vom Kattegat. Und Sonnenschein ! Heute war starker nordsetzender Strom zu erkennen. Im zweiten und letzten Rennen wagten wir den alleingang und gingen als "einziges" Boot ganz raus auf die rechte Seite, da wir dort weniger Strom erwartet haben. Und um das ganze Perfect zu machen bekamen wir einen Zieher und ganz rechts konnten wir in den nächsten Zieher wenden. Lecker! Als wir das Feld in der Mitte trafen waren wir auf Platz 2. An der Luvtonne dann noch 5. Boot, also Pocke hoch und raus auf die linke Seite um den Strom mitzunutzen. Sauberen downwind hingelegt und raus auf die Kreuz.
Jetzt entschieden wir uns für konservatives Kreuzen und hielten uns an den Führenden. Aber viele gingen auf die linke Seite und kassierten nach der Wende. Wir wurden leider durchgreicht und fanden uns im hinteren Mittelfeld wieder. Auch gut. Die Luft vorne, hat Lust auf mehr gemacht.
Nach Zieldurchgang ging es wieder per Gennaker in den Hafen zurück. Der Plan: Kurz in den Hafen und Dockbox einpacken und rüber zum Kran. So der Plan, jetzt zur Ausführung: Rum um die letzte Schäre und STOP. T-Kiele und Reusen vertragen sich einfach nicht. Also anstatt in den Hafen zu Donnern mit Motor und 1,5 Kn reinkriechen, die Dockbox holen und rüber zum Kran jieggeln. Wir kommen als letzten Boot am Gabelstapler an und werden wie selbstverständlich bis nach vorne durchgewunken. Mange Tak ! Nach abriggen und festzurren und kleine Hummer und Fische an den hafenmeister zu überreichen, kommen wir um 1700 in Hankö weg. Mit zwei Pausen ( eine längere ) kamen wir um 0300 in Schleswig an. Ganz entspanntes fahren in Skandinavien .Keinen einzigen Stau ,und Tempomat von Norwegen bis zur Schleswiger Abfahrt.
Resüme:
Super Angebot, jederzeit wieder. 5 grüne Sterne.
Ergebnisse und Photos www.kns.no
Freuen uns schon auf die Nordicweek in Borstahuset ( Malmö) SWE. Dazwischen aber noch die Schleiregatta und Sundcup in Heiligenhafen.
Also nicht viel Zeit das Ölzeug zu trocknen. Hoffen das noch einige mit nach Malmö kommen und auch am Sundcup teilnehmen.
Bostik Bad Boys, GER 266
Jan Schmidt

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